, Lilly

Bericht Randa

Treffen vom 7. - 8. September 2024

Am 7.September trafen wir uns im tragisch berühmt gewordenen kleinen Bergdorf Randa. Das Dorf ist eine politische Gemeinde und eine Burgergemeinde des Bezirks Visp auf 1’406m ü.M. mit ca. 460 Einwohnern. Die Gemeindefläche beträgt rund 55 km2, die Bevölkerungsdichte verteilt sich auf acht Einwohner pro km2.

In den vergangenen Jahrhunderten wurde das Dorf immer wieder von Naturkatastrophen heimgesucht. 1636, 1720, 1737, 1819 und was uns wohl allen bekannt ist 1991. Der Bergsturz brachte Felsblöcke so gross wie ein Einfamilienhaus ins Tal. Wie auch heute noch auf dem riesigen Schuttkegel zu sehen ist. Rund 30 Millionen Kubikmeter Gestein, welches bei drei aufeinanderfolgenden Rutschen ins Tal stürzte und Häuser und Ställe verschütteten. 7 Pferde und 35 Schafe kamen ums Leben, zum Glück keine Menschen. Mehrere Zentimeter Staubschicht bedeckte das Tal, sogar bis Zermatt. Dazu gibt es eine Ausstellung.

Für Bergsteigen und Klettern ist das Mattertal natürlich weltberühmt. Verschiedene Berghütten Kinhütte auf 2584m – Weisshornhütte auf 2932m und natürlich die Domhütte auf 2940m. Der Dom ist der höchste Berg, der sich ganz auf Schweizer Boden, auf 4545m befindet.

Zum Glück erinnern uns nur noch die vielen Wassermassen und der Sand auf dem Veloweg an die neuen Erdrutsche, sonst hatten wir zwei sehr schöne heisse Tage. Wir besuchten den Alpabtrieb von der Täschalp mit den vielen Kühen, vorab die drei, welche am meisten Milch gaben. Sie wurden prämiert und bekränzt, sogar der Senn, der sie begleitet hatte, wurde für seinen Käse ausgezeichnet. Es gab ein grosses Fest mit Speis und Trank und Musik spielte zur Unterhaltung.
Am nächsten Tag fand das Schäferfest mit den Schwarznasenschafen und den Walliser Schwarzhalsziegen «Pro Specie Rara» statt.

Wenn man von dort mit scharfem Blick den Berg hinaufschaut, kann man die 2017 erbaute 494m lange Karl Kuonen Hängebrücke am Europaweg oberhalb von Randa erkennen. Die längste Hängebrücke der Schweiz. Es gab vorher die Europabrücke, sie wurde im Juli 2010 eröffnet und zwei Monate später durch einen Steinschlag zerstört. Wegen der zerstörten Brücke mussten Wanderer 500 Höhenmeter absteigen und auf der anderen Seite wieder hochsteigen. Einige von uns waren dort unterwegs. Auch die Velofahrer haben das schöne Wetter ausgenützt und sind am schönen Schalisee entlanggefahren. Viele von uns nützten den Taxitransport nach Zermatt. Dann durften wir den gespendeten Apéro vom Peter Zimmermann geniessen. Noch vielen Dank an dieser Stelle, das war eine sehr schöne Geste.

Am nächsten Tag hingen die Wolken sehr tief und Schnee war angesagt bis weit hinunter, darum sind die meisten am Sonntag abgereist. Es war wieder ein sehr schönes Treffen. Die 33 MSCler, die in 19 Fahrzeugen ans Treffen angereist sind, haben sich sehr gefreut.

Vielen Dank Lisl und Beat, eine tolle Idee!                                           

                                                                            Lilly