Bilder und Bericht Bischofszell
12.07.2010 16:17:00
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Zu unserem MSC-Treffen in Bischofszell trafen wir uns auf einem Parkplatz im Grünen bei der Thur. Leider war das Wetter nicht das allerbeste, denn immer wieder regnete es und das manchmal ziemlich heftig. Fast alle 10 MSC-Womo’s standen bereits am Freitagabend auf dem Parkplatz. Die Thur führte Hochwasser und war eine braune Brühe, aber unser Standplatz war nicht gefährdet. Der Freitagabend war dann auch noch relativ trocken, sodass wir bei wärmendem Feuer zusammensitzen und plaudern konnten.
In der Nacht regnete es heftig und das auch noch am Samstagmorgen, als wir uns um 8.45 Uhr trafen, um zusammen in Typorama-Museum zu \r\nspazieren. Das Typorama ist ein typografisches Museum, das von einem Verein geführt wird. Mit Satz- und Druckeinrichtungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert soll das traditionelle Wissen im Bleisatz und Buchdruck bewahrt und gefördert werden. 1979 wurde das Museum von Paul Wirth gegründet.
16 Personen nahmen an der Führung teil. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf. Eine Gruppe konnte zu Toni Schäffler, der uns die Kunst der Handsetzerei erklärte und vorführte. Die Bleibuchstaben liegen nach einem bestimmten Schema im Setzkasten und werden zu Wörtern und \r\nZeilen zusammengefügt. Früher wurden Texte bis Ende des 19. Jahrhunderts auf diese Weise hergestellt.
Die zweite Gruppe liess sich die verschiedenen Setzmaschinen von Ludwig Moser vorführen. Die erste brauchbare Setzmaschine wurde 1886 in Amerika in Betrieb genommen. Eine Erfindung von Ottmar Mergenthaler. Die Maschine, die Bleizeilen aus Guss liefert, wurde unter dem Namen Linotype weltberühmt. Die Maschinen zeigen die Entwick-lung von verschiedenen Einmagazin – über Mehrmagazinmaschinen bis hin zur Grosskegelmaschine.
Nachdem ersten Durchgang wechselten die zwei Gruppen ihren Standort, sodass alle auch wirklich alles begutachten konnten. Im Anschluss zeigte uns Herr Schäffler im vorderen Teil des Museums noch die verschiedenen Handpressen und Druckmaschinen.
Die ganze Vorführung dauerte ca. zwei Stunden. Herr Moser und Herr Schäffler konnten uns die Materie sehr gut erklären und so fanden wir \r\nes alle sehr interessant und lehrreich. Vielen herzlichen Dank an die zwei Herren! Ebenfalls ein herzliches Dankschön geht an Frau Marianne Oberholzer, sie bereitete für uns den bestellten Apéro zu und dies sehr reichhaltig! Übrigens kamen zwei MSC-Ehepaare mit dem PW an die Museumsbesichtigung.
An diesem Wochenende begann in Bischofszell die Rosen- und Kulturwoche. Während des Anlasses versank das thurgauische Städtchen in einem Meer von Rosen.
Vor den Toren der Altstadt fand der Rosenmarkt statt, wo praktisch alles angeboten wurde, was in irgendeiner Art und Weise mit Rosen zu tun hatte: duftende Rosenseifen, Hüte mit kunstvoll drapierten Stoffrosen, rosenförmige Briefbeschwerer, Postkarten mit Rosenmotiven, rosenbestickte Handtücher usw. Dutzende von Gärten, Inseln und Arrangements präsentierten unzählige Rosenarten. Während dem Wochenende fanden auf der Rathausbühne verschiedene Konzerte statt und am Samstagabend gab es sogar einen Rosenball. Es war nur schade, dass das Wetter nicht so richtig mitmachte, so durfte der Regenschirm als Accessoire nicht fehlen.
Am Sonntag war Wetter nicht wirklich besser und man machte sich schon relativ früh auf den Heimweg. Das letzte Wohnmobil verliess \r\nden Platz um ca. 14.00 Uhr.
Wir können auf ein nasses, aber sehr interessantes und rosengeprägtes Wochenende zurückblicken und möchten uns auch herzlich bei Ruth und Erwin für die Organisation des MSC-Treffens bedanken!