Bilder und Bericht Frutigen

27.10.2006 00:00:00
Einladung   Fotos



Am vergangenen Wochenende fand unser MSC-Treffen auf dem alten Flugplatz in Frutigen statt. Jene MSC-ler, die bereits am Freitag anwesend waren, konnten den Herbstmarkt in Frutigen besuchen. Das Angebot war gross - nebst den üblichen Esswaren, Spielsachen, ect., fand man auch diverse Lederwaren, Sättel, Kuhglocken und landwirtschaftliche Geräte und Maschinen. Am Abend fand dann auch noch eine <> statt. Leider wurde dadurch die Schlafruhe bei unseren Mitgliedern ziemlich strapaziert, denn die Bum-Bum-Musik dauerte bis ca. 03.30 Uhr!

Am Samstag trafen noch weitere Wohnmobile ein, so waren schlussendlich 20 MSC-Womo s auf dem Platz. Es kam auch ein Paar, nämlich Miriam und Rolf, die sich für unseren Club interessierten und einfach ein bisschen schnuppern wollten. Das lustige dabei war, dass sie mit ehemaligen Womo von Sepp & Pia kamen. Therese & Fredy besuchten uns am Freitag mit dem PW und Matthias & Monika schauten am Samstag vorbei, ebenfalls mit dem PW. Am Samstagnachmittag besammelten sich 30 Erwachsene & 8 Kinder, um anschliessend den ca. 40minütigen Fussmarsch nach Wengi zu starten. In Wengi besuchten wir das Spanschachtelmuseum, welches im Handwerksbetrieb der Firma Bühler-Holzspan integriert ist. Herr Bühler erzählte uns auf lustige und spannende Weise die Entstehungs-geschichte der Spanschachtel und auch der Zundhölzli-Herstellung im Frutigland. Wir erfuhren z.Bsp., dass Ötzi vor 5000 Jahren bereits den Vorgänger der heutigen Span-schachtel auf sich trug, nämlich eine dünne Holzschachtel aus Birkenrinde. Früher zählten auch kunstvoll gestaltete Spanschachteln als Liebesgaben, wie Brautkranzschachteln oder Taufschachteln. Viele Schachteln wurden nebst schönen Malereien auch mit Sprüchen verziert, z.Bsp: Der Esel, das Weib und die Nuss, das sind drei Dinge, die man knacken muss! oder Der Tod geht zwei Schritte hinter dir, nutze den Vorsprung und lebe! Leider erhielten wir auch Einblick in den traurigen Teil der Geschichte. Ganz früher wur-den die Zundhölzli-Span-Schachteln in Heimarbeit hergestellt. Die ganze Familie musste praktisch Tag und Nacht unter lausigen Bedingungen täglich 1000 Schachteln herstellen. Auch bei der Zundhölzli-Herstellung wurden die Arbeiter und Kinder nicht verschont und ihre Gesundheit litt unter ihrer Arbeit.

Nach dem grossartigen Vortrag von Herrn Bühler, konnten wir noch den feinen Apöro geniessen, den Frau Bühler für uns vorbereitet hatte. Der Käse wurde ganz speziell geschnitten, besser gesagt, er wurde gehobelt und zwar auf einer grossen, alten Holzspanmaschine. Zu den 1/10 Millimeter dünnen Käsehobel wurde uns feiner Zopf, Wein und Mineral serviert. Auf dem Museumsrundgang konnten wir uns die vielen schönen Schachteln anschauen und auch im Museums-Shop konnten wir viele schöne Dinge bewundern und auch kaufen. Ca. um 17.00 Uhr spazierten wir nach Frutigen zurück. Das Wetter beglückte uns am Freitag und Samstag mit schönem, sonnigem Wetter. Der Sonntagmorgen war bewölkt, aber immer noch trocken. So konnte man Spaziergänge an der Kander oder der Engstlige entlang geniessen oder man pilgerte zur Ruine von Frutigen, der Tellenburg. Am Mittag tröpfelte es ein bisschen und die MSC-ler machten sich nach und nach auf den Heimweg.

Das Wochenende war sehr schön und interessant, so möchten wir uns herzlich bei René und Rosmarie für die Organisation bedanken!