Bilder und Bericht Avenches

05.10.2023 19:42:00
Einladung   Fotos


Das September-Treffen hätte ursprünglich in La Fouly stattgefunden. Weil es dann aber doch nicht zu Stande kam, konnten Mary und Bruno relativ kurzfristig ein Ersatz-Treffen in Avenches im Dreiseenland organisieren. Wir trafen uns auf dem Camping-Port-Plage, der direkt am Murtensee liegt. Auf dem schönen Campingplatz wurden für uns im mittleren Teil genügend Plätze reserviert. Dieser Abschnitt ist mit vielen Bäumen, wie zum Beispiel Birken und Pinien bewachsen und der Boden ist sandig. Es erinnerte mich sehr an die Campingplätze in Südfrankreich – einfach schön! Alle MSC’ler trafen spätestens am Freitagabend ein. Mary und Bruno begrüssten uns am frühen Abend mit einem Willkommens-Apéro – einem Caipirinha. Die beiden Caipirinha-Varianten, mit und ohne Alkohol, waren einmal etwas anderes und schmeckten sehr gut - merci!

Am Samstag war das Wetter mild und meistens trocken. Teilweise war es bewölkt, dann wieder sonnig und zwischendurch gab es einen Sprutz Regen, aber nur ein paar Tropfen. Einige MSCler nutzten die Gelegenheit und nahmen an der organisierten Stadtführung teil, die am Samstagvormittag um 10.30 Uhr startete. Nach der Stadtführung fuhren sie mit ihren Fahrrädern zur Pferderennbahn. Dort fand ein Pferdefestival statt, das dem Publikum die Möglichkeit gab, eine Vielzahl von Pferdesportdisziplinen zu entdecken. Avenches wird auch die Hauptstadt des Pferdes genannt. Die Zucht und Haltung von Pferden reicht bis in die keltische Zeit zurück und hat sich seitdem kontinuierlich weiterentwickelt. Gleich nebenan befindet sich das schweizerische Nationalgestüt. Das Schweizerische Nationalgestüt Agroscope (SNG) wurde 1898 in Avenches als Zentrum der Schweizer Pferdezucht gegründet und hat drei Aufgaben: Ausbildung (für Tierärzte, Agronomen, Stallmeister, Hufschmiede usw.), Forschung auf dem Gebiet des Pferdesports sowie Aufwertung und Unterstützung der Freibergerrasse, der einzigen typischen Schweizer Pferde.

Andere MSCler erkundeten die Stadt und die Umgebung auf eigene Faust. Bernadette und Ueli wanderten sogar um den Murtensee (ca. 26 km), Hut ab!

Die Geschichte von Avenches begann weit vor der römischen Eroberung. Seit der Mitte des 2. Jhs.v.Chr. gab es bereits eine gut dokumentierte grössere Siedlung. 15 v.Chr. wurde das helvetische Gebiet, das sich vom Genfersee bis zum Bodensee erstreckte, in das Römische Reich eingegliedert. Aventicum, wie Avenches dazumal hiess, wurde zur Hauptstadt der Helvetier. Die Stadt wurde aber grösstenteils am Ende des 3. Jhs. verlassen, einer Zeit, die geprägt war von wirtschaftlichen und politischen Krisen. Im frühen Mittelalter war Aventicum eine kleine Siedlung und im 13. Jahrhundert entstand dann die Neustadt auf dem Hügel.
Zeugnisse der Vergangenheit finden sich fast überall in der Landschaft verstreut. Neben dem römischen Museum beim Amphitheater kann man um die Stadt herum Überreste der ehemaligen Umfassungsmauer, der Tempelanlage Cigognier, dem Théâtre Romain und der Thermen von Aventicum bestaunen. Der Besuch des Städtchen Avenches war auf jeden Fall sehr interessant und sehenswert.

Am Sonntagmorgen wurden wir dann von der Sonne begrüsst. Die einen mussten schon langsam ans Zusammenpacken denken, während die anderen es etwas gemütlicher nehmen und noch länger bleiben konnten.

Es war ein sehr schönes Treffen, bei dem wir wieder vom Wetterglück profitieren konnten. Herzlichen Dank an Mary und Bruno für die tolle Organisation!

Marianne Pfister